Domaine Vaïsse Nicht Zertifiziertes Bio

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2007. Ein junger Unbekannter kultiviert acht Jahre lang seine Reben, bevor er seinen ersten eigenen Jahrgang keltert. Sein erster Versuch ist ein Volltreffer und rüttelt die Terrasses du Larzac auf: mit einem Schlag steigt Pierre Vaïsse in die Liga der grossen Winzer des Languedoc auf.

Situation und Geschichte

Die Familie von Pierre Vaïsse besass zwar einige Weinberge, was sie jedoch noch lange nicht zu Winzern machte. So absolvierte der junge Mann zunächst eine Ausbildung zum Forsttechniker. Als Kind vom Dorf hatte er auch einige Winzer in seinem Freundeskreis, darunter unter anderem Frédéric Pourtalié von der Domaine de Montcalmès und Laurent Vaillé von La Grange des Pères...

1999 übernahm Pierre Vaïsse die zwei Hektar Weinberge seiner Familie. Jahr für Jahr kaufte er weitere brachliegende Parzellen hinzu und pflanzte sie wieder an. Die Trauben verkaufte er an die örtliche Weinbaugenossenschaft.

Im Jahr 2007 schliesslich begann er, ermutigt von seinen beiden Freunden, in seiner Garage seinen ersten eigenen Jahrgang zu keltern. Nicht mal ein Dutzend Fässer trugen zum Erblühen dieses neuen Talents bei - eines mehr im Herzen der kleinen Stadt Aniane!

Terroir und Klima

Schiefer, Rollkies, roter Lehm, Kalk... Die Vielfalt der Böden ist nur eine von vielen Besonderheiten der Terrasses du Larzac.

Am bemerkenswertesten sind die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, die in dieser Appellation manchmal bis zu 20°C betragen können. Das Mittelmeer ist weit weg und mit ihm seine ausgleichende Wirkung auf die Temperaturen! Zusammen mit dem kalten Wind, der regelmässig vom Hochplateau des Larzac herüberweht, sorgt dieses Phänomen dafür, dass die Trauben hier sehr langsam reifen. Das verleiht den Weinen Frische und Komplexität... Aber natürlich spielt auch das Können des Winzers dabei eine Rolle!

Arbeit im Weinberg

Bei seiner Gründung im Jahr 1998 umfasste das Weingut zwei Hektar Reben, heute ist es auf achtzehn Hektar angewachsen. Pierre Vaïsse verzichtet nicht nur auf chemische Hilfsmittel, sondern auch auf Zertifizierungen wie Demeter, Biodyvin... Er bearbeitet die Böden nur an der Oberfläche und düngt ausschliesslich mit pflanzlichem und tierischem Bio-Mist.

Zu den ursprünglichen Rebsorten Carignan, Mourvèdre und Syrah, die etwas weniger als drei Viertel der Reben ausmachen, kamen mit den Jahren Cabernet Sauvignon (24%) (vielleicht eine Anspielung auf einen seiner Mentoren...) und Grenache Noir (5%) hinzu. Dieser letzte - geringe - Prozentsatz spiegelt die Verlegenheit von Pierre Vaïsse wider, der nach eigener Aussage lange Zeit Mühe hatte, diese kräftige, starke Rebsorte zu verstehen und zu beherrschen.

Viognier ist derzeit die einzige weisse Rebsorte des Weinguts.

Der Weinkeller

Pierre Vaïsse keltert nur die sechs der achtzehn Hektar des Weinguts, die von Hand gelesen werden: Als grosser Perfektionist will er die verschiedenen Arbeiten im Keller allein meistern.

Ansonsten hat sich der Maître auf lange Ausbauzeiten spezialisiert, immer auf der Suche nach Lebendigkeit und Struktur. So verbringen seine Rotweine fast zwei Jahre in neuen Barriques und Fässern von mehreren Jahrgängen. Zuvor wurden die Trauben mit Naturhefen vergoren und leicht, aber regelmässig untergestossen, um Aromen und Substanz herauszulösen.