Domaine Claude Riffault Zertifiziertes Bio
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Sury-en-Vaux? Ein winziger Weiler mit weniger als 700 Seelen, ein paar Kilometer von Sancerre entfernt. Keiner würde sich dafür interessieren, wenn hier nicht die Heimat von Stéphane Riffault wäre, der Grossmeister des Terroirs und einer der innovativste Winzer der Loire.
Situation und Geschichte
Als Stéphanes Urgrossvater sein eigenes Landgut gründete, setzte er vollständig auf Mischkultur. Danach orientierte sich sein Grossvater allmählich in Richtung Weinbau, bevor Claude, sein Vater, in den 1980er Jahren dessen Nachfolge antrat.
Zu Beginn des Jahrhunderts übernahm schliesslich Stéphane das Familiengeschäft. Der junge Mann hatte zuvor in Burgund bei Olivier Leflaive und dann in Bordeaux auf Château L'Angélus seine Sporen abverdient.
Sehr schnell kann man die Handschrift des neuen Hausherrn erkennen: die Weine werden frischer und prägnanter, und um jedes Terroir besser zur Geltung zu bringen werden einige Cuvées nicht mehr hergestellt.
Von der "Revue du Vin de France" bis "Bettane & Desseauve", vom "Wine Advocate" bis "Vinous" - die besten Weinführer der Welt erkennen heute die Qualität der Arbeit von Stéphane Riffault an.
Terroir und Klima
Bei der Degustation der verschiedenen Weine der Domaine Claude Riffault schmeckt man die Eindrücke des Bodens, auf dem sie gewachsen sind, deutlich heraus.
Drei verschiedene Bodentypen prägen die Parzellen des Weinguts. Zwei bestehen aus ton- und kalkhaltigen Sedimentschichten aus der Zeit des Oberjuras: Kimmeridgium - oder "weisse Erde", die Fossilien enthält, und "Caillotte", ohne Fossilien. Auf der "weissen Erde" wachsen dichte und körperreiche Weine, die sich gut lagern lassen, auf der "Caillotte" Weine, die in ihrer Anfangsphase zugänglicher sind und eine kalkhaltige Mineralität aufweisen.
Der dritte Boden ist geologisch gesehen jünger und besteht aus Feuerstein (Siliciumdioxid). Die Weine, die hier wachsen, sind von intensiver Mineralität und haben einen höheren Säuregehalt.
Arbeit im Weinberg
Die Domaine Claude Riffault umfasst derzeit dreiunddreissig unterschiedliche Parzellen in acht Ortsteile und vier Dörfern.
Sofort nach der Übernahme begann Stéphane mit der Umstellung des Guts auf biologischen und später auf biodynamischen Weinbau. Die rund 15 Hektar Weinberge (elf sind mit Sauvignon Blanc, vier mit Pinot Noir bepflanzt) werden gepflügt, die Zwischenreihen begrünt und es werden keine synthetischen Substanzen verwendet. 2017 wurden Stéphane Riffaults Anstrengungen schliesslich mit den Gütesiegeln ECOCERT und BIODYVIN belohnt.
Riffault befürwortet die Auswahl der robusten Reben: Anstatt identische Klone zu pflanzen, werden auf jeder Parzelle die besten Rebstöcke ausgewählt, vermehrt und für die Ersatzpflanzungen verwendet. Auf diese Weise wird die genetische Vielfalt der Rebsorte und damit ihre Widerstandsfähigkeit gefördert.
Der Weinkeller
Das gesamte Weingut wird von Hand gelesen, was für Sancerre sehr ungewöhnlich ist. Im Weinkeller werden die Trauben als Erstes akribisch von Hand sortiert, Parzelle für Parzelle, eine mühsame (und kostspielige...) Arbeit, die jedoch die perfekte Qualität der Beeren gewährleistet.
Die Weine fermentieren mit Naturhefen, danach werden sie in Holz ausgebaut: Barrique, Demi-Muids, Fässer verschiedener Grössen... All diese Behälter werden mit Sorgfalt ausgewählt, um jeden Wein zu veredeln und ihm seine ganze Komplexität zu verleihen, ohne dass er dabei einen zu starken Holzgeschmack annimmt.