Valérie Courrèges Nicht Zertifiziertes Bio
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Wenn eine talentierte Önologin beschliesst, in ihre Heimat im Südwesten zurückzukehren, entstehen moderne, gefällige und bekömmliche Weine... Wer sagt denn, dass alle Crus aus Cahors schwer und alkoholreich sein müssen?
Situation und Geschichte
Valérie Courrèges wurde im Südwesten Frankreichs als Enkelin eines Bauern geboren. Sie studierte Pharmazie und Chemie. Doch ihre Liebe zu Reben und Wein liess sich nicht verleugnen und schliesslich wurde sie Önologin. Die junge Frau lernte ihr Handwerk in Kalifornien und Chile und machte sich in der Branche schnell einen Namen. 2013 wurde sie zur Direktorin des Chateau Fontainebleau du Var in der Provence ernannt. Ihr Partner, Mathieu Cosse, der talentierte Winzer der Domaine Cosse-Maisonneuve, schloss sich ihr an. 2019 kehrten das Paar schliesslich auf das Land ihrer Vorfahren zurück und kaufte die 22 Hektar Reben von Clos Rességuier, in Sauzet bei Cahors. Schon ein Jahr später konnten sie den aufgeklärten Weinliebhabern vier ausgezeichnete Crus anbieten.
Terroir und Klima
Die Reben in der Umgebung von Sauzet wachsen auf den Ausläufern der «Causses» genannten, für die AOP-Weine von Cahors und Coteaux du Quercy typischen Kalksteinplateaus. Die Einzigartigkeit dieses Terroirs liegt in der Dicke der Erdschicht über dem Grundgestein. Die Erde besteht aus hochwertigem, ockerfarbenen Ton, der mit Kieselsteinen durchsetzt ist. In einem solchen Boden können die Rebstöcke tief wurzeln. Das Erdreich widersteht der Trockenheit und bietet gleichzeitig eine natürliche Drainage, die im Falle heftiger Gewitter Staunässe verhindert.
Warme und kalte Winde vom Mittelmeer und vom Atlantik wehen abwechselnd über den Weinberg. Deshalb ist die Niederschlagsmenge eher gering und das Klima wärmer als in Bordeaux. Die kühlen Nachttemperaturen sorgen jedoch dafür, dass die Trauben nicht zu früh zur Reife kommen.
Arbeit im Weinberg
Egal, wohin es sie verschlägt, in die Provence oder in den Südwesten: Als erstes stellt Valérie Courrèges ihre Parzellen auf biologische und biodynamische Landwirtschaft um. Das Terroir hat oberste Priorität, ebenso die Authentizität der ausgebauten Weine! Den Zyklen des Mondes folgend, spritzt die junge Frau je nach Bedürfnis der jeweiligen Parzelle Pflanzenabsude oder -aufgüsse... Sie scheut weder Mühe noch Aufwand.
Man kann sich gut vorstellen, wie sie – ähnlich wie Léon Barral – dieser Logik bis zum Ende folgt: Biodynamik bedeutet in letzter Konsequenz «die Natur machen zu lassen. Der Weinberg kann sich selbst regulieren. Es ist nicht kompliziert. Unsere Vorfahren haben es so gemacht!»
Der Weinkeller
Für alle ihre Crus bevorzugt Valérie Courrèges Naturhefen und eine getrennte Vinifizierung nach Parzellen. Die Trauben werden grösstenteils entrappt, aber nicht zerdrückt. Die Gärung erfolgt dann in kleinen Betontanks, wo eine moderate Pigeage und der Abstich für die schonende Extraktion der Aromen sorgt. Ein Teil des Weins wird in Betontanks, ein anderer in Sandsteinkrügen ausgebaut, danach werden beide Teile gemischt. Die Weine werden weder gefiltert noch geschönt.
«Ich möchte bodenständige, authentische Weine herstellen. Mein Grossvater, der Bauer, hat mich gelehrt, alles zu würdigen».