Sandrine Caloz Zertifiziertes Bio
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Juni 2019. Sandrine Caloz hat den Titel «Schweizer Bio-Winzer des Jahres» zum ersten Mal überhaupt ins Wallis geholt. Eine grosse Anerkennung für diese junge Winzerin, die einen modernen Zugang zu den Weinen des "Vieux Pays" verkörpert.
Situation und Geschichte
Im Jahr 1960 beschloss Fernand Caloz, seine eigenen Trauben einzukellern. Also baute er einen kleinen Weinkeller unter dem Haus der Familie in Miège, in der Nähe von Sierre, und kelterte dort seine ersten Jahrgänge. 1987 übernahmen Anne-Carole und Conrad den Betrieb. Erweiterungen wurden gegraben und mit der Zeit wurde aus dem kleinen Weinkeller ein Labyrinth aus Gängen und Kellern. Parallel zum Ausbau der Kellerei liessen sie einen Teil des Betriebs ab den 1990er Jahren für den Bioanbau zertifizieren.
Im Jahr 2013 kehrte schliesslich die älteste Tochter Sandrine auf das Weingut zurück. Mit dem Diplom der Fachhochschule für Weinbau und Önologie in Changins in der Tasche, brachte sie neue Impulse für den Familienbetrieb mit. Die junge Winzerin schätzt frische, fruchtige und präzise Weine. Prominente Spitzenköche wie Didier de Courten, Jacques Bovier unterstützen sie. Sie zieht auch die Aufmerksamkeit von Robert Parker auf sich... Darüber hinaus erhält sie nationale Anerkennung: ihr Petite Arvine Les Clives 2018 und ihr Cornalin 2018 belegen den 1. respektive den 2. Platz in den Kategorien "Traditionelle Rebsorten Weiss" und "Traditionelle Rebsorten Rot" am Schweizer Bioweinpreis 2019.
Terroir und Klima
Miège und Salgesch haben ein gemeinsames Merkmal: Ihre Weinberge wachsen auf den Überresten des "grossen Erdrutsches von Sierre", bei dem gegen Ende der letzten Eiszeit mehr als eine Milliarde Kubikmeter Kalkstein und Mergel die Hänge der Varneralp hinunter stürzten und sich bis nach Granges (Gradetsch), unterhalb von Sierre, ausbreiteten.
Heute erstrecken sich die sechs Hektar Weinberge der Cave Caloz von den Bernunes (590 m.ü.M.) bis nach Les Verbes (800 m.ü.M.). Die Reben gedeihen auf leichten, flachen, sehr kalkhaltigen Böden.. Diese bestehen teilweise aus Gletscherablagerungen, enthalten aber auch bis zu sechzig Prozent Kiesel und Steine, die durch den erwähnten Bergsturz entstanden sind. Ein solches Terroir verleiht den Weinen Frische und Mineralität.
Arbeit im Weinberg
Wie bei allen biologischen Weinbaubetrieben spielt auch hier die Arbeit im Weinberg eine zentrale Rolle. Der Respekt vor den natürlichen Kreisläufen steht an erster Stelle. Die Qualität der Trauben muss absolut tadellos sein, eine nachträgliche "chemische Korrektur" im Keller ist natürlich nicht erlaubt.
Weder Unkrautvernichter noch synthetische Produkte werden eingesetzt. Dafür weidet eine Schafherde im Frühjahr und Herbst wacker den Boden ab und düngt ihn. Das Schaf ist übrigens seit jeher das Wahrzeichen der Cave Caloz. Es war zweifellos nie kleidsamer!
Der Weinkeller
Die Weine der Cave Caloz zeichnen sich durch Frische, Geradlinigkeit und Fruchtigkeit aus - was komplexe Aromen und Textur am Gaumen mitnichten ausschliesst! Alle Weine wurden mit Naturhefen vergoren. Die meisten von ihnen werden in emaillierten Stahltanks ausgebaut, um die Reinheit der Rebsorte zu bewahren.
Seit kurzem vertreibt Sandrine Caloz auch einen orangen Wein aus Muskateller, die Cuvée Leila, sowie einen Cabernet Franc ohne Schwefelzusatz, die Cuvée Sélène - benannt nach ihren beiden Töchtern.
« Ich bin nicht dogmatisch, was Naturweine angeht, aber ich finde sie spannend. Nach ein paar Versuchen weiss ich, dass es bei bestimmten Jahrgängen tatsächlich möglich ist, Wein ohne SO2 abzufüllen. »