La Maison Carrée Zertifiziertes Bio
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Das Weingut La Maison Carrée wird seit 2012 biodynamisch bewirtschaftet und ist im Neuenburger Weinbaugebiet eine unverzichtbare Adresse geworden. Sein Pinot Noir d'Auvernier ist im Mémoire des Vins Suisses gelistet, einer der renommiertesten Weinvereinigungen der Schweiz.
Situation und Geschichte
Die Geschichte von La Maison Carrée begann 1827, als Jean-Jaques Perrochet das imposante Gebäude erwarb, das mitten im Dorf Auvernier von norditalienischen Architekten erbaut worden war. Vier Generationen sind seither aufeinander gefolgt. Im Jahr 2008 übernahmen der Önologe Jean-Denis Perrochet und seine Frau Christine den Betrieb. Ihr Sohn Alexandre stiess 2015 zu ihnen.
Auf den rund zehn Hektar ihres Anwesens wachsen die traditionellen Rebsorten des Kanton Neuenburg. Pinot Noir (50%, aus dem Rotwein, Rosé und Blanc de Noir werden) und Chasselas (35%) machen den Löwenanteil aus. Hinzu kommen Chardonnay, Pinot Gris und, etwas überraschend, Savagnin Blanc.
Terroir und Klima
Die Reben von La Maison Carrée wachsen auf 440 bis 510 Meter auf Lehm- und Kreideböden an zwei verschiedenen Lagen, die etwa 10km auseinander liegen.
Einige der Parzellen in Auvernier haben einen tiefgründigen Sediment- und Moränenboden, auf dem feine Mergelpartikel für eine gleichmässige Wasserversorgung sorgen. Hier gedeihen die «weinigen» und aromatischen Weissweine. Nicht weit davon ist der Boden eisenhaltig und der Untergrund steinig. Dem Pinot Noir gefällt es hier, weil das Wasser nicht stocken kann und die Wurzeln tief ins Muttergestein hinab reichen können.
In Hauterive beginnt der gelbe, zerklüftete Kalkstein (der berühmte « Pierre de Hauterive ») bereits weniger als einen Meter unter der Oberfläche des eisenhaltigen Bodens. Die Wurzeln der Reben reichen tief in die Risse im Gestein und schaffen so ideale Bedingungen für den Pinot Noir.
Arbeit im Weinberg
In den 1980er Jahren war La Maison Carrée eines der ersten Weingüter, die auf Integrierte Produktion (IP) umstellten. Dreissig Jahre später erwies sich ein Treffen mit Nicolas Joly vom mythischen Weingut Coulée de Serrant, und Aubert de Villaine von der Domaine de la Romanée-Conti, als entscheidend für die Umstellung auf biodynamischen Weinbau.
Auch wenn die Arbeit auf den 17 Parzellen des Weinguts aufwändiger geworden ist, ist Jean-Jaques Perrochet nach wie vor von seiner Entscheidung überzeugt: « Meine Weine haben jetzt eine Lebendigkeit, eine Frische, eine Jugendlichkeit, die sie vorher nicht hatten!».
Der Winzer legt Wert darauf, auf die Rhythmen des Mondes zu achten und seine Reben mit Aufgüssen und homöopathischen Präparaten zu pflegen, ohne Unkrautvernichtungsmittel oder sonstige chemische Behandlungen.
Bemerkenswert sind auch die beiden Parzellen in Auvernier mit Lyra-Erziehung, wo einige der Rebstöcke über hundert Jahre alt sind. Mit diesem System konnte das Sonnenlicht besser ausgenützt werden, was damals eine der Hauptsorgen der Neuenburger Weinbauern war. Trotz des Klimaerwärmung ist dieser Schnitt in kühleren Jahren (wie 2016) immer noch interessant.
Der Weinkeller
Im Weinkeller vereint La Maison Carrée Tradition und Moderne auf äusserst gelungene Weise. Die wissenschaftliche Sorgfalt der modernen Önologie hat die empirische Einstellung der Kellermeister von einst ersetzt, trotzdem sind die beiden alten, vertikalen Holzpressen immer noch im Einsatz. Jahr für Jahr liefern sie Most von bemerkenswerter Finesse und Qualität.
Die Perrochets sind überzeugt, dass «mehr als 70% der Qualität eines Weins an der Rebe entschieden werden» und intervenieren deshalb im Keller nur minimal. Die Weine werden mit Naturhefen in grossen Eichenfässern oder Burgunder Barriques ausgebaut, um das jeweilige Terroir im Wein am Besten zum Ausdruck zu bringen.